ERZWUNGENES FINALE – Ende der Vorstellung

Schauspieler, Sänger, Kabarettisten, Regisseure – Von Deutschlands Bühnen vertrieben durch die Nazis

Die vom Förderkreis “Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“, dem Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V. und
von den Freunden des Deutschen Theaters Berlin präsentierte Wanderausstellung eröffnet ihre erste Station am

Dienstag, den 5. Februar 2013, um 19:30 Uhr im Willy-Brandt-Haus in der Stresemannstraße.

Als die Nazis 1933, vor nunmehr achtzig Jahren, hierzulande die Macht übernahmen, versprachen sie ein Deutschland, in dem sich das Kunst- und Kulturleben zu voller Blüte entfalten sollte. Die Wirklichkeit sah anders aus.

Theater, Film, Musik, Malerei und Literatur wurden bevormundet und zensiert, die Medien, Film, Funk und Presse gleichgeschaltet.

Mit der in Zusammenarbeit mit dem Regisseur und Autor Volker Kühn (Marlene, I am Jonny Cash) und dem Kurator Jan Frontzek entstandenen Ausstellung soll an einige der einst populären Bühnenkünstler erinnert werden, an Schauspieler, Sänger, Kabarettisten und Regisseure, die in den dreißiger Jahren aus politischen oder rassischen Gründen mit einem Auftrittsverbot belegt waren, ins Exil getrieben oder ermordet wurden.

Dabei werden exemplarisch 30 Künstlerschicksale dieser Zeit dokumentiert, darunter
Schauspielerinnen wie Elisabeth Bergner, Tilla Durieux und Therese Giehse, Schauspieler wie Kurt Gerron, Ernst Deutsch, Peter Lorre, Alexander Granach oder Adolf Wohlbrück, Sängerinnen wie Fritzi Massary und Sänger wie Richard Tauber und Ernst Busch, Regisseure wie Erwin Piscator und Max Reinhardt.


Programm
Einführung: Wolfgang Thierse, Vorsitzender des Kulturforums der Sozialdemokratie
Prolog: Katherina Lange singt Lieder aus dem Ghetto | Am Klavier : Nikolai Orloff
Gespräch: Lea Rosh und Volker Kühn
anschließend Dokumentation: Totentanz - Kabarett hinter Stacheldraht | Ein Film von Volker Kühn